Farbe Jaspis | Familie |
alle Farben, streifig oder gefleckt | Jaspis |
Allgemeines über den Jaspis
Jaspis wird häufig den Chalcedonen zugerechnet, manchmal aber
auch wegen seiner körnigen Struktur als eigenständige Gruppe innerhalb der
Quarz-Familie betrachtet.
Der Name Jaspis kommt aus dem Griechischen, er bedeutet »gesprenkelter
Stein«. Allerdings verstand man im Altertum unter Jaspis ganz andere Steine
als heute, nämlich grüne, durchsichtige Varietäten.
Der feinkörnig-dichte Jaspis enthält stets Fremdstoffe, teilweise bis 20%.
Daher große Schwankungen der physikalischen Daten; auch Farbton, Strich-
farbe und Zeichnung sind sehr unterschiedlich. Einfarbige Jaspise sind selten;
meist ist er mehrfarbig, gestreift oder geflammt. Mitunter kann Jaspis mit
Achat oder mit Opal verwachsen sein. Auch Versteinerungsmaterial.
Vorkommen als Spalten- oder Gangfüllung sowie als Knollen. Lagerstätten in
Ägypten, Australien, Brasilien, Indien, Kanada, Kasachstan, Madagaskar,
Russland, Uruguay, USA. Verwendung für kunstgewerbliche Gegenstände, als
Cabochon, für Steinmosaik. Beim Schleifen und Polieren Vorsicht, gebänderte
Jaspise neigen zur Abgliederung entlang der Schichten.
Varietäten Nach Farbe, Zeichnung, Fundort oder Zusammensetzung viele
Handelsnamen. Nachfolgend eine Auswahl:
Achatjaspis (Jaspachat) Gelb, braun oder grün meliert, mit Achat verwachsen.
Ägyptischer Jaspis (Nilkiesel) Kräftig gelb und rot.
Bandjaspis Lagige Struktur mit mehr oder weniger breiten Bändern.
Basanit Feinkörnig, schwarz. Wird von Juwelieren und Goldschmieden für
Strichproben von Edelmetallen verwendet.
Blutjaspis Falsche Bezeichnung für Heliotrop.
Hornstein Sehr feinkörnig, grau, braunrot, seltener grün oder schwarz.
Manchmal wird Hornstein auch als Synonym zu Jaspis verstanden.
Landschaftsjaspis Braune, durch Eisenoxid bewirkte landschaftsähnliche
Zeichnung.
Mookait Rosa bis hellrot gewölkt. Fundort Australien.
Nunkirchner Jaspis Weißlichgrau, selten gelblich oder bräunlichrot (nach
Fundort in Rheinland-Pfalz). Mit Berliner Blau gefärbt, dient er als » Deut-
scher Lapis « oder > Swiss Lapis« zur Nachahmung des Lapislazuli.
Plasma Gleichmäßig feinkörnig, schmutzig grün.
Prasem Durch eingelagerte Aktinolith-Nadeln lauchgrün. Nicht zu verwech-
seln mit dem gleichnamigen, lauchgrünen Quarz-Aggregat Prasem .
Silex Gelb und braunrot gefleckt oder gestreift.
Wirkung Jaspis
Der Stein soll alten Überlieferungen nach Krankheiten abschirmen, und Geist, Herz und Verstand erneuern. Er wirkt auf Nieren, Blut, Blase und Darm, Galle, Leber und Magen. Er hilft bei Problemen mit der Verdauung und auch bei Bauchschmerzen jeder Art. Außerdem soll er Frauen, die ihn tragen, eine harmonievolle Schwangerschaft bescheren. In einigen Kulturen tragen die schwangeren Frauen besonders gern Schmuck mit einem Jaspis, den sie dann anderen Frauen weitergeben. Die roten Exemplare sollen der Überlieferung nach bei Übelkeit helfen, aber auch gegen übermäßige Esslust. Dabei kann der Stein zu Schmuck verarbeitet sein, aber auch als Handschmeichler oder Trommelstein benutzt werden. Sogar unbearbeiteten Steinen wird eine solche Heilkraft zugeschrieben.
Auf- und Entladung, Reinigung Jaspis
Sollte nach jedem Gebrauch unter fließendem lauwarmem Wasser entladen werden. Lädt sich über Nacht mit einem Bergkristall wieder auf.
Anwendung Jaspis
Muss mit direktem Hautkontakt getragen oder auf die betreffenden Körperstellen aufgelegt werden. Jaspiswasser sollte eine Stunde vor jeder Mahlzeit auf nüchternen Magen getrunken werden.
Sternzeichen Jaspis
Der Jaspis ist ein wichtiger Hauptstein für das Sternzeichen Widder. Dieser Heilstein steigert dessen Willenskraft und gibt ihm Standhaftigkeit. Jaspis ist aber auch ein wichtiger Nebenstein für das Sternzeichen Steinbock, denn er beschert ihm Zuversicht und lenkt seine Aufmerksamkeit auf ausgleichende Dinge des Lebens.
Entstehung Jaspis
Der Jaspis kommt eingesprengt in Kugeln und Geschieben in Knollen, aber auch in trauben-und nierenförmiger Gestalt vor. Er bildet sich durch Siliziumdioxid, welches durch den Boden sickert und die verschiedensten Beimengungen aufnimmt. Eine genaue Zeitangabe zu seiner Entstehung wurde nicht gefunden.
Vorkommen Jaspis | |
Hauptländer | Indien, Mexiko |
Länder | weltweit, Indien, Mexiko |
Häufigkeit | häufig |
Weblinks
https://www.edelsteine.net/jaspis/
https://www.heilstein.info/jaspis/
Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. 16., überarbeitete Auflage. BLV Verlag, München 2002, ISBN 3-405-16332-3, S. 162.